Motor Club Emmerich gegründet 1967
Motor Club Emmerich gegründet 1967
 

 

Elbetour und Dänemark 2017 – 2400 km

 

Ende Juli, Sommerwetter. Teilnehmer Fuchtel, Dieter und Gitte.

Weitere Interessenten standen zunächst zur Verfügung, haben aber später abgesagt. Der Grund für die Tour war, wir wollten die deutsche Elbe von der tschechischen Grenze bis zur Nordsee begleiten und danach das schon obligatorische Motorradtreffen in Galten, Dänemark besuchen.

 

Tag 1, 310 km: erst mal Strecke machen. A3, A2 bis Kassel. Mein Plan: das Schloss auf der Wilhelmshöhe anfahren, Foto machen und Kaffee trinken. Hinfahren können wir nicht, Foto auch nicht, oder wir müssen weit laufen bzw. mit dem Busshuttle. Wollen wir nicht und verzichten auch auf den Herkules. Bei der Weiterfahrt sehen wir im Rückspiegel das Schloss, drehen aber nicht mehr um und fahren durch den hügeligen Meißner-Kaufunger-Wald zum ersten Etappenziel, Hessisch Lichtenau.

 

Tag 2, 380 km: Elbe, wir kommen. Zunächst wollen wir in Ellrich alte Bekannte besuchen, bekommen keine Verbindung, fahren bei Heiligenstadt auf die A38 bis kurz vor Nordhausen bekommen auch keinen Rückruf aus Ellrich. Also bis zum nächsten Tankstopp zum Kaffee. Weil es immer noch so heiß ist eiern wir um Leipzig rum, anstatt uns eine Stippvisite zu leisten. Dann auf der A14 weiter gen Osten südlich um Dresden rum und noch ca. 50 km Landstraße durchs Elbsandsteingebirge. Dabei das erste Mal die Elbe überqueren ins Kirnitzschtal abbiegen und zum Lichtensteiner Wasserfall. Hier gibt es ein Volksfest und auch Zimmer, direkt am Wasserfall. Leckeres Essen, kühle Getränke, Musik, freundliche Leute und ein kräftiges, erfrischendes Gewitter.

 

Tag 3, 160 km (gefühlt 320): nur noch Landstraßen. Denn jetzt geht’s an der Elbe längs. Erstmal durch die Sächsische Schweiz nach Dresden. Gurken etwas in der Stadt rum und wechseln die Elbseite. Pause in den Elbauen, hier ist es einigermaßen erträglich. Die Altstadt mit der Frauenkirche liegt gegenüber. Danach Meißen, nur durchqueren. Unser Kaffeeservice ist sowieso nicht von dort. Wir brauchen keine Ersatzteile. Über Riesa bis vor Torgau zur Pension am Storchennest in Döbern bei Elsnig. Ab ins Bassin: abkühlen, nur noch entspannen, lecker trinken und happen. Natur pur.

 

Tag 4, 200 km: Trotz Lutherjahr fahren wir an Wittenberg vorbei. Es ist immer noch knallheiß. Was ist mit Magdeburg? Hat keiner Bock drauf und auf die Elbe haben wir keine Sicht. Also nur Gegend, da wundert mich die Pension am Kloster in Jerichow auch nicht mehr. Nix los hier.

 

Tag 5, 150 km (für mich 300): weiter Nordwärts an Tangermünde vorbei, nicht ohne Kaffee mit Blick auf Rathaus und Storchennest. Von Havelsberg geht’s nordwestlich auf schöner Strecke bis zur Festung Dömitz. Anschließend über die frühere Zonengrenze und die Elbe in den Westen, neben oder auf dem Deich. Unterwegs Reetdachhäuser und jede Menge Storchennester, bis Hitzacker (macht seinem Namen Ehre).

Auch hier ist Stadtfest. Ja schön, hätte nicht unser Pensionswirt die Zimmer anderweitig vergeben. Die freundliche Touristeninformation hat uns Tante Storch empfohlen. Liegt ca. 10 km außerhalb in den Elbniederungen. Alternativ, erinnert ein wenig an die 68er. Die Tante ist ein Onkel. Super Service, gute Küche, leider nur vegetarisch. (Bemerkung von Dieter: verstehe ich nicht, Störche fressen auch Mäuse und Frösche!!) Die Idylle ist fast nicht zum aushalten. Es ist noch nicht mal richtig dunkel und die Männer liegen schon in der Koje.

 

Tag 6, 200 km: Südlich um HH eiern wir am Alten Land (leider) vorbei bis Wischhafen, wo wir in 30 Minuten übersetzen und „unsere“ Elbe verlassen. Jetzt geht’s nach Borgdorf-Seedorf zum Camping Bum. Abgekühlt, denn eine Runde im See geht immer.

 

Tag 7, 270 km: Tanken in Flensburg und ab nach Galten

Tag 8, die Mopeds haben Urlaub, wir machen Party.

Tag 9, 270 km: zurück zu dem Bumsern

 

Tag 10, 450 km: Einpacken und ab geht’s über die Dörfer – Glückstadt, Fähre, Wischhafen, Westerstede, danach A28, A31, B67, A3 – zuhause.

 

Tourbericht von Gitte, Fazit von Dieter: war eine schöne Tour aber eigentlich zu heiß. Bei 10° weniger hätte ich auch wohl die eine oder andere Stadt-Burg-Gegend besichtigen können aber mir hat es gereicht. Galten war wieder eine Reise wert. Mal sehn, ob und wie wir nächstes Mal da hin kommen.