Motor Club Emmerich gegründet 1967
Motor Club Emmerich gegründet 1967
 

Nordkap Tour 2011

Ein Live - Tagebuch einer außergewöhnlichen Bikertour

Reisende: Brigitte, Werner und Erwin übersetzt ins Deutsche von Dieter

Webdesign: Webmaster Motor Club Emmerich

1.Juni

Geht gut los. Um 12:52 kommt Gitte zum Clubhaus, um 13:02 Werner (Neckermann) und Sekunden später (Papa) Erwin. Absteigen – Foto machen. Neckermann hat sein Handy vergessen also nicht zur Autobahn, nein, zunächst zur Reeser Straße oder zum Ossenbruch ?? Ich weis nicht genau, ich fahr wieder zur Arbeit. Aber vorher noch ein paar Daten für die Zeitung. Gerrie hat das noch kurz eingefädelt. Neckermanns Start-Kilometerstand ist 18340, Brigitte hat Trip-Zähler 2 auf 0 gestellt. Zu den Temperaturen - Wetter.com gibt an: Emmerich 18°C, Travemünde 18°C, Helsinki 26-28°C und Nordkapp 9-11 (gefühlte 6)°C
Brigitte, Werner und Erwin
Anruf gegen 20:00 Uhr, ich bin aufgefallen, bin nicht zu hause. Brigitte erreicht mich im Clubhaus. Sie sind in Travemünde. Neckermann besorgt was zu essen, Papa quatscht ins Telefongespräch. Alles gut geklappt. Ca. 470 km über B67, B474, A43, A1, A220 und B 75. 1x Tankstopp, keine Raucher also direkt weiter. Wetter noch prima – na dann bis morgen.

2. Juni

Brigitte ruft an. Leider nur Kauderwelsch. Die Verbindung ist sehr schlecht. Sie meldet sich morgen wieder, dann wieder vom Land aus. Zur Info noch: Neckermann hat eine seiner Harleys gesattelt, Papa seine fast generalüberholte BMW R 1150 RS und Brigitte fährt mit ihrer 125er Varadero. Die Entfernung von Lübeck bis Helsinki ist Luftlinie 1109 km.

3. Juni
Morgens 9:45 Uhr Wetter in Helsinki z.Zt. 15-18°, leicht bewölkt, Nordkapp 9-11° leicht bewölkt. Hab noch keine Meldung von den Dreien. Während der Finnlandzeit ist es bei denen eine Stunde später. In Norwegen sind wir dann wieder zeitgleich.

18:45 Ortzeit, Brigitte ruft an. Sind schon in Oulu, Wetter schön, teilweise etwas bedeckt. Sie sind die E 75 raufgefahren und jetzt am Finnischen Meerbusen. Jetzt wird erstmal gegessen. Neckermann will ein Bild schicken. Laut google maps sind sie 607 km gefahren. Ganz schön stramm.
…. Für die Nacht haben sie auf einem Campingplatz ein Ferienhäuschen gemietet. Sie lassen Grüße an alle ausrichten.

Orginal-SMS von Gitte - Tag 1: Treffen am Club. Presse hält uns auf. Abfahrt 13:45. Langes Wochenende. Staus und ca 8 Baustellen. 19:39 in Lübeck. Nicht zur Spielbank in Travemünde sondern mit anderen Bikern austauschen, die wir bei der Verschiffung hier treffen. Um 23:00 aufs Schiff und auf die gut geklappte Anfahrt anstoßen. Um 3:00 geht die Überfahrt los und wir konnten schon die ersten Pornos empfangen

Original-SMS von Gitte - Tag 2: Feiertag und wir haben Superwetter um auf Deck den Pelz zu verbrennen denn heute brauchen wir die Kombi nicht. Diese Tour dauert schöne 28 Stunden und wird ohne Alk abgeschlossen, denn in Finnland gilt 0,2 Promille. Die Nacht ist kurz weil der neue Tag und die fremde Gegend, das fremde Land spannend wird.
Original-SMS von Gitte - Tag 3: Die Sonne scheint. Die Fähre legt später an und fährt später ab und es läuft dennoch so toll obwohl Erwin oft einholen muss und es hier eigentlich nur Gegend (Wälder, Seen, Himmel, Straßen, Wiesen, Felder) und Wind gibt. Jetzt haben wir die ersten 1000 km voll, eine feine Hütte am finnischen Meerbusen besetzt, belegt, behaust… und jetzt hat sich der Wind gelegt (21:00) was könnte man noch schön rollen…
Quelle Google map

4. Juni

Brigitte ruft ca. 19:30 Uhr an. Sie sind von Oulu heute Morgen zunächst zum Polarkreis gefahren und haben dort Fotos gemacht. Danach haben sie in Rovaniemi am Polarkreis den Weihnachtsmann besucht. Jetzt sind sie in Peurasuvanto und haben wieder ein Häuschen. Neckermann hab ich im Hintergrund reden hören. Er hat versucht die Orte zu buchstabieren. Ich hab sie in Google Maps gefunden. Papa ist schon im Bett. Wenn der unterwegs ist, dann meint er, man könne doch mal etwas länger an einem Punkt bleiben aber morgens früh scharrt er schon mit den Hufen, dass es weitergehen soll. Zwischendrin Originalton Gitte: „Da hinten in der Hütte brennt ein Feuer!“ Neckermann: „Das ist eine Sauna!“ Gitte: „Hab jetzt keine Lust mehr, hab schon geduscht!“ Heute gab es Regen aber jetzt, am Ziel scheint wieder die Sonne, die wohl wirklich bald nicht mehr untergeht. Die Strecke heute: Oulu Rovaniemi ca. 220 km und nach Peurasuvanto noch mal 180. Jetzt fehlen noch ca. 530 km bis zum Ziel. Neckermann hat das Zielhotel schon um zwei Tage umgebucht !!!

Fortsetzung folgt ......Fortsetzung folgt !

Original-SMS von Gitte – Tag 4: Neckermann sagt, um 01:30 Uhr war es noch lichthell. Um 9:00 mit 10°C, die Sonne scheint volle Kanne uns hält nichts mehr. Am nördlichen Polarkreis sind doch 18°C. Fotos für Freunde des MCE und alle zuhause. Beim Weihnachtsmann noch schnell Karten schreiben, dann geht die Weiterfahrt, mit Regen von Hinten bis 18:00. Rettende Hütte, gesellige Düsseldorfer und wieder Sonne.
5. Juni

Originaltext Werner: Wir schreiben Tag 5 der Nordkaptour. Die Tankstellendichte nimmt kontinuierlich ab. Temperatur nähert sich dem Gefrierpunkt erster Schnee liegt Links rechts das erste Eis. Die Vegetation ist sehr bescheiden . Bäume sind zwar älter als Erwin, jedoch kaum einen kopf höher. Schilder Vorsicht Wildwechsel stehen nur noch vereinzelt dafür treten die Rentiere jetzt in stärkeren Gruppen auf . Konnten sie aber durch laute Motorengeräusche vertreiben. Moral der Gruppe noch gut, Trotz annäherndem Regen und sinkenden Temperaturen. Besonders Brigitte hat Spass verbraucht ca. 15 € ( 9 Liter ) auf 280 km wir brauchen 14 Liter und zahlen im Schnitt 10 € mehr. 10 Minuten vor 1 Uhr gesendet aus Inari
Nachdem ich die e-mail und das Bild „Rentiere vom W-Mann“ von Werner erhielt, hab ich mal kurz bei Google Maps reingeschaut. Das waren schon wieder fast 140 km bis 12:50 Uhr. Da kommt bestimmt noch was nach. Gesamtstrecke in Finnland jetzt 1150 km. Noch ca. 100-120 km bis Norwegen, je nach Straße… 20:30, Gitte ruft an. Mitten im Tatort. Sie sind in Norwegen. Karasjok heißt der Ort. Sie haben den ganzen Tag auf Regen gewartet, aber keinen gehabt. Zu den 140 km vom Mittag kommen noch 120 km dazu. Sie sind hinter Inari von der E 75 ab, etwas nach Westen, auf dem kürzesten Weg Richtung Nordkapp. Jetzt haben Sie wieder unsere Zeit. Telefonverbindung ist jämmerlich. Internet funktioniert nicht. Also momentan kein neues Foto.

Original-SMS von Gitte – Tag 5: Abfahrt mit Überschuhen von Freddie. Hat geklappt, hat nicht geregnet. DANKE ! Lappland durchquert. Lange am Wasser. Lange Kurven, wie am Edersee und das mit 80 km/h. Auf einem Schild steht, 303 km bis Murmansk. Um 14:00 die Grenze nach Norge passiert. Und dann eine riesig lange Wellenstraße. Ist wie Raupe fahren. Leider sind nur 12°C und man sieht Schneereste am Horizont. Vorbuchen sollte man sich sparen, das Hotel ist eine Hütte bei einer Huskyranch.
Neckermann hatte doch noch Netz und ein Foto von der Lappenhütte: Zweiter Eintrag im Nordkapbericht 20 Uhr 11 Minuten 5.6.2011 Sitzen jetzt, nach dem wir Rentiergehacktes zu uns genommen haben, in unser Miethütte und führen Benzingespräche.

Tag 6

6. Juni Brigitte ruft mich gegen 12:30 in der Firma an. Wetter ist hervorragend. Sie redet von fast 20°C. Am Abend fahr ich zum Clubhaus. Dort werd ich auch noch mal von Gitte angerufen. Ist ein wenig rüselig dort. Wir wollen gegen 22:30 noch mal telefonieren.

Im Weggehen erreicht mich der original Tourbericht zum 6. Tag: Heute ist der 2, „Urlaubstag“ und der fängt mit 18°C schon super an. Die Kette ist prima geschmiert. Neckermann fährt voraus an einem Gebirgsbach 177 km in gut 2 Stunden. Da geht einem das Herz auf. Da sind Mosel und Rhein ein Dreck (falsche Wortwahl) dagegen. Neckermann braucht gar nicht in Amerika cruisen. Die Blätter der Birken sind gerade mal einen Zentimeter lang und irgendwie reduziert sich die Natur stark, Wir sind zur Barentsee und Erwin’s Traum ist in Erfüllung gegangen. Die Temperatur ging auf 10° zurück. In dieser Einöde sind bisher die meisten Rentiere. Obwohl (oder weil) die ganze Zeit die Sonne schien und wir 100 km zurückfuhren, sind hier wieder 18°!

Und da ist auch schon der Anruf. 500 km sind sie heute gefahren. Die 177 km im Tourbericht waren nur eben an dem Flüsschen längs. Der Ort an der Barentsee war Vardѳ und jetzt sind sie bei Tana bru (beides in Norwegen). Neckermann probiert immer noch mit dem Internet um wieder mal ein Foto zu schicken. Klappt aber momentan wohl nicht. Nochmals vielen Dank für die vom Club aus überbrachten Grüße und dann bis morgen.
Quelle Google Map

7. Juni

Heute war das Wetter wohl nicht so gut. Haben sich neue Unterkunft gesucht. Die Hütte heute ist wieder besser als die von gestern. Papa hat sich heute in den Schnee fallen lassen. Scheint ja nicht verharscht zu sein, er ist weich gefallen. Sie sind jetzt frohgelaunt in Olderfjord und wollen morgen zum Cap und nach Hammerfest. Und jetzt ist die Sonne auch wieder durch. Ortszeit 18:15. Brigitte hat zwei SMS geschickt. Hier ein Nachtrag zur gestrigen Tour: Zum nord-östlichsten Punkt von Europa geht’s durch einen Tunnel, der 80 Meter unter dem Meeresspiegel und 2890 Meter lang ist. Nach Vardѳ auf einer Insel. (Bild ist noch unterwegs.) Unsere Hütte ist mal nicht zu empfehlen. Danke Jörg für den Schlafsack.

Tourbericht 7. Tag (Original SMS-Text): Wir starten früher aber dann doch im Regen. Gut eingepackt (Michelinmännchen) geht es dazu diesmal über schlechte Straßen, die dann zwischenduch ganz weg sind. Und der Schnee ist stellenweise noch ganz schön dick. Der trieft erst um dann als dicker Wasserfall unter der Straße durch zu fließen. Der Regen ist wenigstens warm und wir sehen den 2. Elch. Rentiere sind jetzt reichlich zu sehen. Nur Neckermanns Springer verscheucht sie immer. An drei Fjorden sind wir lang geglitten auch mal mit dem Blick auf einen 1139 m hohen Berg. Und immer wieder scheint die Sonne! Es ist und bleibt schwierig Fotos zu senden. Neckermann gibt alles.
Quelle Google Map

8. Juni

Ziel erreicht um 12:15. Wetter wie Foto zeigt ziemlich beschissen. Hab bis 18:30 noch keinen Text zur Tour. Dafür wieder ein paar Bilder. Und da ist der Anruf. Gittes Handy ist ausgefallen. „Wie geht das denn ?“ – „komplett ausschalten, wenn dann nix geht, Akku raus, wieder rein und…“ „hab schon ausgemacht… jau, geht wieder.“ Das Wetter hat ihnen ein wenig zu schaffen gemacht. Hagel. Bei Visier zu, voll beschlagen. Bei Visier auf Hagel inne Schnüss. Also Gitte ein Auge Zu und durch (damit sie für später noch ein zweites hat). Jetzt sind sie in Honningvag im Hotel. Da sind noch andere Biker. Morgen soll es nach Hammerfest gehen und dann noch ein wenig nach Westen, an der Küste entlang. Papa träumt von Finnland, da war dat Wetter so schööön… !! Waren insgesamt ca, 170 km und anstatt 2 waren es 2,5 Stunden Fahrt.
Um 20:20 kommt Tourbericht 8. Tag (original Text Gitte): Die Hütte (beim Aufwachen) ist schon 100% besser, mit Bad. Wer hat eigentlich die Nordkapp-Idee gehabt (Neckermann, steht in der Zeitung). Ach, es ist nur hohe Luftfeuchtigkeit, aber zieh mal besser ’nen Pulli mehr an. Navi sagt 2 Stunden. Dieters Wetterbericht sagt schön (ja,ja, vor drei Tagen) Und es wird kälter und dunkler und dann waren die Berge ganz im Nebel verschwunden. Und fast die Straße auch. Wollten wir eigentlich nicht wirklich. (Der Wunsch ist meist Vater des Gedankens) Na gut man kann wenigstens etwas von den Begrenzungsstreifen, wie auf Mallorca damals sehen. (darüber könnte ich ein Buch schreiben…, tu ich aber nicht) und jetzt sind wir nach 2630 km … sind wir wirklich am Nordkapp?? (siehe Foto, ich glaub schon) übrigens die Klammerinfos sind vom Übersetzer, war diesmal nötig.. Huch, da kommt noch ein… Nachtrag… und wieder zurück (in Honningvag) Da hat man einen prima Helm mit Doppelvisier und wenns sehr kalt ist beschlägt es dazwischen trotzdem. Also Klappe auf und ein Auge zu (siehe oben) weil es so saukalt ist. Doch es geht schlimmer, pickst: Hagel, und dann noch keihart. Aushalten, zum gebuchten Hotel nur noch 20 km . Hotel ist prima, alles wieder gut.
9. Juni.

Um 19:39 kommt ’ne SMS von Brigitte. Hat sich äußerst sanft hingelegt. Raste ab, Schalthebel verbogen. Schreibe zurück: „und dann?“ Antwort: „Raste gewechselt und weiter“. Danach kommen drei Fotos von Neckermann. zwei am Nordkapptunnel, eins aus Hammerfest. 20:30 noch nix weiter. Ich ruf mal an. Sie sind also erstmal nach Hammerfest, dann runter nach Alta und weiter nach Palojärvi, das ist wieder in Finnland. Zusammen heute 525 km. Der verbogene Schalthebel behindert ein wenig. Zurückbiegen lieber nicht aber vielleicht ein wenig höher stellen !!?? Gitte ist schon beim schreiben. Ist ihr aber sonst nix passiert. Hab noch mal angerufen. Palojärvi gibt’s mehrere, das richtige liegt 40 km von Enontekio an der 93. Papa und Neckermann geht’s gut. Papa ruft aus dem Hintergrund: „Wir sind auf der Flucht.“ Er ist wieder total kaputt. Gestern hatte er gesagt, er wolle wieder nach Finnland, mit Euros bezahlen. Jetzt sind sie da, 10 km hinter der Grenze.

Originalbericht Gitti Tag 9: Nach den 5° von gestern heben sich heute doch die Wolken „hinwech“. Es ist noch kühl aber trocken. Wir fahren die E 69 direkt nach Hammerfest. Da sollte man noch eben hin. Wie geplant legt die Hurtigruten an. Die Sonne strahlt nur so. alles ist wieder gut und vergessen. So geht’s wieder nach Südwesten und Gitti legt Ihre Honda sanft auf Schotter (Fahrfehler) [Ooge decht: Dieter]. Papa Erwin baut die Beifahrerraste ab und Neckermann vorne an. Der Schalthebel ist noch krumm aber er ist nicht ab. Eben abfegen und weiter durch die Finnmark. Wir müssen unbedingt Norwegen verlassen. Hier ist es zu teuer oder liegt es doch am Wetter. Bis wir nach 525 km angekommen sind steigt die Temperatur auf 22°. Unsere Hütte liegt idyllisch am See, doch vom Moor ist das Wasser so schwarz, da traut sich keiner rein. Diesmal haben wir eine Dusche und werden anschließend Wunden lecken [Wunden, am Telefon hatte se keine: Dieter]

10. Juni

Tourbericht Tag 10 – Original SMS von Gitte: „Erwin, zieh mal lieber die lange Underbuxe an…“ (hört sich nach Neckermann an). Bei unserer Abfahrt heute sind es 23°C im Schatten und die Sonne lacht uns voll an. Und wir riden so dahin. Ja Snicki, das wäre was für Dich! Nur rollende Räder bringen Punkte. Das Grün der Natur wird mehr, kräftiger. Die Bäume sind bis 3m neben der Straße. Es gibt kaum Leitplanken. Das Wasser der Seen oder Fjorde reicht bis an die Straße, ohne einen Hinweis. Man kann ja selbst alles sehen und es gibt keinen Schilderwald wie in Old-Germany. Die meisten Schilder sind: 100 km, weil sonst nur 80 gefahren werden darf. Also noch besser als gedacht. Außer Überholverbot, und die auch ganz selten, haben wir keine Verbotsschilder gesehen. Kaum Fahrzeuge, kaum Kreuzungen, selten Ampeln. Man braucht nur den Lenker locker zu halten (aber bitte??) und gleitet so dahin und schaut und genießt und plötzlich ist Erwin wech… Sein Visier ist zerbrochen. Man Gut, Brigitte hat ’ne Rennradbrille im Sack. Gebe ich gerne. Er hatte schon den guten Tipp, mit der Hacke zu schalten. So haben wir in Schweden nur ein Eis gegessen. Als wir dann in Finnland zurück sind ist eine Tanke zu und die zweite pleite. Aber es hat dann doch geklappt. Am Ziel zeigt das Thermometer 31°.

Liebe „Fangemeinde“ Ich weiß noch nicht, wie die Übertragung ab Sonntag klappt. Ich denke, Ihr müsst auf meine Kommentare verzichten, da ich selbst auch in Motorradurlaub gehe und von dort leider keine e-mail Möglichkeit habe. Brigitte wird die SMS weiterhin schicken und ich werde die dann an Snickers weiterleiten. Auf jeden Fall wird die komplette Tour bis zum Ende kommentiert auch wenn das dann erst nach der Rückkehr ist. Zu dem Erwin Foto fällt mir Robert Lembke ein: „Welches Schweinderl möchten Sie?“ „Das mit der Brille!“
11. Tag 11. Juni

Brigitte ruft an. Sie sind heute wieder mehr gefahren als die 250 km, die sie wollten. Der Platz in Oulu, vom Hinweg war belegt. Jetzt sind sie 100 km weiter (südlich)

Hier Gittes erste SMS von heute = Nachtrag zu gestern: Wir konnten in der Ferne Wolkentürme sehen und ein Gewitter hatte es wohl gegeben, denn es roch herrlich nach Tannenholz. Eine sehr einfache Hütte nur mit Stockbetten und Kühlschrank gab’s und weil man in der Eile, bei der Hitze alles schnell kalt haben will, muss Erwin heute die Milch am Stück lutschen. Tatsächlich konnte ich Erwins Moskitonetz gebrauchen denn vorher war es wohl zu kalt für Mücken. Es waren dann doch 425 km bis Jouksenki. (finde ich nicht in der Karte, muss aber da sein)

Tourbericht 11. Tag. Die Stangenmilch und was sonst noch eingefroren ist wurde abends zuvor eingekauft und im Karton auf der Harley transportiert. Heute um 10:00 war es 21° und zum ersten Stopp ist es dann aufgetaut. So wie gestern hatten wir uns für heute auch eine kurze Etappe vorgenommen. Aber manchmal gibt es keine oder nur ausgebuchte Campingplätze. Jetzt beim dritten hat es geklappt. Der ist wunderschön, auf einer Insel gelegen. Wir haben auch schon Kleber für Papa Erwin’s Visier gefunden. Wir sind weiter über die 21 bis Tornio dann auf der E8 bis hinter Oulu dann auf der 8 bis Pyhäjok und das sind dann 393 km. Wir genießen jetzt (19:45) bei 28,6°C unsere Umgebung. Es biete sich ein Pausentag an. Wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht (wie Papa die Tage schon sagte)

Originalbericht SMS von Brigitte 12.06.11
Nach vielfältigen Versuchen schläft man doch und um 11 Uhr fahren wir bei gemäßigten 20 Grad los. Nach 20 Km ziehen wir doch Regenzeug über. Ein dicker Schauer kühlt gut ab. Wir haben uns doch auf kühl und nass eingestellt. Dann nehmen wir und die uns entgegenkommenden Mopedfahrer nehmen rasant zu, wir denken, es ist Sonntag und es hat wieder eine Fähre angelegt. Doch dann sehen wir das „Kokko - Treffen „ bei Kokkolau mit überwiegend Gold Wings und Cruiser.Wir fahren weiter an der Küste auf der E8 nach Süden. Bei Vassa kommt ein Stück Autobahn und da geht 125 Km/h (135) mit Rückenwind. Es ist ein Traktor – Pulling ausgeschildert, also es gibt für jeden etwas. Schon lange sind wir ohne Regenzeug und die Temperatur steigt von 17 auf 25 Grad. Dann biegen wir auf die „67“ . Die Campingplätze werden immer seltener, doch nach 300 Km sind wir fündig geworden. Gepflegte Anlage und noch günstig, was will man noch mehr? Keine Mücken !!!

Nachtrag 11. Tag – Die Freude ist hier umgeschlagen und vom vielen Verscheuchen der Mücken ist an Entspannung nicht zu denken. Das Visier ist geklebt und getapt. Wir wissen nichts genaues, doch hier kann es nicht besser werden.

13. Juni

Tourbericht 13. Tag – Original-SMS von Brigitte:

Kaum weniger Mücken und angenehme 18°. Wir fahren die 67 zurück auf die E12. Nach einer Stunde regnet es sich ein und um Tampere fahren wir auf der Autobahn weiter zur nächsten Hütte in Riihimäki nach 387 km. Man gut, mein Moped fährt gegen den Wind nur zwischen 100 und 110 km/h und Papa Erwins Motorrad hat uralte, abgefahrene Reifen. Aber bei Regen ?? Der Spassfaktor ist bei nasskalten 10°C!!

14. Tag Original SMS Brigitte 14.06.2011

Bei der hohen Luftfeuchtigkeit von gefühlten 8 Grad fahren wir bei 13 Grad nur 70 Km bis Helsinki. Schnell ist ein Campingplatz gefunden, um 16.00 Uhr wir drauf. Also eine Sightseeingtour, Fotos , Andenken und Eindrücke
gewähren lassen. Und noch am Pier erkundigen ob da nicht noch was geht ( schlechtes Wetter in den nächsten Tagen in Sicht, alte Reifen ) Morge , nicht, übermorgen ? Heute ??? Nee, doch Heute, also am Camping das
deponierte Gepäck abholen und auf Hasemanns zum Pier …. also 135 Km …. Und jetzt eben die Ostsee.

15 Tag 15.06.2011 Original Sms von Brigitte

Der Morgen nach mehreren guten Cognag war ganz passabel. Die Überfahrt bei 1 m Wellen und leichter Schleierbewölkung ist prima. Es wird noch viel Schlaf nach- und vorgeholt. Wir werden um 20.30 Uhr anlegen und um 21.30 Uhr abfahren können. Zusammen noch ein letztes Mal in Oyten tanken und dann biegt Brigitte am Stuhrer Dreieck ab. Die Männer fahren die Nacht durch …..

Willkommen in der Heimat.