Motor Club Emmerich gegründet 1967
Motor Club Emmerich gegründet 1967
 

 Norddeutschland Tour                       vom 14. bis 22. Juni 2020

Meck-Pom, Schleswig-Holstein, Niedersachsen 1800 km in 9 Tagen

 

Corona bedingt, mussten wir unsere Pläne ändern.

So haben sich nur noch Toto, Steffi, Didi, Waltraud und Gitti zusammengefunden.

Tag 1, Sonntag 14. Juni

Wir fahren Sozia-freundlich und ohne Navi. Die Strecke geht über die A3 bis Isselburg, dann die B67 bis auf die A31. Einmal auflockern und bei Lingen auf die B213 bis nach Eltern. Tanken und 2. Frühstück (Fernfahrer Menü). Bei Cloppenburg auf die A1. Am Stuhrer Kreuz eine Kaffeepause (man sagt auch, Zigarettenpause), wir sind super an den Wolkenbrüchen vorbei gekommen. Weiter, doch vor dem Maschener Kreuz legen wir eine 75 Minuten Stau Pause (zwischendurchfahren ist sehr teuer geworden) ein. „Ausgeruht“ geht die Reise weiter und auf der A24 fahren wir an der 4. Abfahrt auf die B207. Ein kurzer Tankstopp, nur noch ½ Liter und auf geschwungener Route, Ratzeburg rechts liegenlassen. Dann liegt sie da, die Unterkunft direkt mit Blick auf den See! (453km)

Fix die Mopeds abrödeln und lecker essen. Und gesellig nachkarten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 2, Montag 15. Juni

Nach dem 9 Std Tag mit der Nase vorn, hat sich Gitti eine Bus-Tour (12km) nach Lübeck gewünscht. Er fährt direkt vor unserer Unterkunft ab und mit Mundschutzpflicht sind wir für Nöppes im Zentrum. Ein echter Genusstag mit Verköstigung im Niederegger Cafe, danach können wir die Historie mit Muße und ohne schwere Lederklamotten erkunden: Holstentor, Petrikirche, Dom, Gängeviertel, 3-Master und weitere historische Boote, paddeln auf der Trave. Nach dem Rückweg und leckerem Essen, der Chef kocht selbst, wird der nächste Tag geplant.

Tag 3, Dienstag 16. Juni

Mit Navi hat uns Toto nach Travemünde gelotst, dort konnten wir einen 4-Master und viele Jachten ansehen und „Ostsee-Seeluft“ schnuppern. Weiter zur Seebrücke am Timmendorfer Strand und danach durch die Holsteinische Schweiz nach Bad Segeberg. Na klar finden keine Aufführungen statt, doch so können wir ungestört die Karl May Aufbauten ansehen. Zurück zur Unterkunft, fix umziehen und endlich mal wieder in einem Natursee schwimmen ohne Eintritt und Kurtaxe. Ein runder Tag!

Tag 4, Mittwoch 17. Juni

Wismar sollte mindestens sein! Kürzeste Route geht über BAB, gute, schlechte und Kopfsteinstraßen. Allgegenwärtige Schwedenköpfe, die vierthöchste Kirche Deutschlands, Soko Wismar, viele Möchtegern Fremdenführer, historische Holzkähne, Luxusliner, Pause bei Alter Schwede und vieles mehr. Eine gemütliche Tour an der Küste entlang bis Boltenhagen, ein ehemaliger Stützpunkt. Kaum ein Weg ans Wasser, aber wir sind ja Eulen. Über den Klützer Winkel auf schönen Strecken zu Nobis Krug.

Wir lassen uns noch mal gut bekochen und packen schon für die morgige Weiterfahrt.

So wie Gitti mitteilte, wollte Didi sich bei Soko Wismar bewerben. 

Tag 5, Donnerstag 18. Juni

Abfahrt zur Hansestadt Ratzeburg. Hier nur einen kleinen Gang durch die Altstadt zum legendären Ruderclub. Kurz auf die östliche Seite des Ratzeburger Sees bis Grenzhus in Schlagsdorf. Ein kleiner Rundgang durch unsere Grenzgeschichte.

Weiter nach Mölln, die Stadt Till Eulenspiegels. Gepflegte alte Gebäude und Muße am Dom. Dann geht es über schmale kurvige Strecken, auch Kopfsteinpflaster bis 10 Minuten vor Lauenburg die Visiere und Straßen vom Regen sauber wurden. Unterkunft in der Nähe beziehen, wieder Essen fassen und das eine Klasse besser. Danach die nächsten Pläne besprechen.

 

Tag 6, Freitag 19. Juni

Gitti Ruhetag! Bin nur das Elbufer runter, habe die historische Altstadt erkundet und den Fürstengarten erklommen.

Alle anderen sind nach Lüneburg und konnten tatsächlich einen Dreh von Roten Rosen (ARD) miterleben. Der Wasserturm wurde besucht und danach konnten sie noch eine Aktion am Schiffshebewerk in Scharnebeck sehen, obwohl es noch im Umbau ist. Das Schloß in Winsen wurde besichtigt und wieder zurück.

Tag 7, Samstag 20. Juni

Gitti auf der Suche nach Hitzacker, Schilder wech oder andere Richtung. Landstraßen zunächst nach Lüchow-Dannenberg, weiter über Gorleben nach Lenzen. Dazu noch der einzige Regen von 9 Tagen. Gut angekommen an Deutschlands höchstem (344m) Sender. Eine teure Erbsensuppe im Einsiedlerhaus an der Schwedenschanze nahe dem Holzaussichtsturm!

Mit der Fähre die Elbtalaue überqueren und schön zurück auf der B195 aber nur bis zur Umleitung. Teils schlechte bis sehr schlechte Straßen, was wohl im ehemaligen Osten noch nicht saniert wurde. Es gibt auch ganz tolle Straßen und noch schönere Kurven. Einen Abzweig übersehen, macht nichts, ist unsere Königsetappe (230km) geworden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 8, Sonntag 21. Juni

Genießer Tag, cruisen bei wieder schönstem Sonntagswetter zum Schmetterlingsgarten bei Friedrichsruh nahe Glinde. Ich schaue im Schatten der Bäume am Schlossteich den Enten, Gänsen, Blesshühnern und Libellen zu, während die Unermütlichen durch die Gartenanlage wandeln.

In Lauenburg werden ausgiebig in der Altstadt die geschichtsträchtigen Fachwerk- und historischen Gebäude aus den verschiedenen Epochen inspiziert, während ich neben den regen Sonntagsschippern mit Jachten, Jetbooten, Ruderern, auch einem 5er mit Steuermann zusehe.

Zum Abschluss wieder ein vorzügliches Essen, anschließend Kräuter (%) vom Chef. Zur Geschichte des Hotels gibt es eine bebilderte Geschichte mit dem Hochwasser von 2013, als es Mitten im Restaurant stand. Sie lieben ihr Leben mit dem Hotel, ihre Heimat.

Das gute Omen für die morgige Rückfahrt.

Tag 9, Montag 22. Juni

Rückreise auf der B209 bis Lüneburg, A250, Schiet, ist jetzt A39, gut! Ab Dreieck Maschen auf die A1 bis Stuhrer Dreieck, verpasst! Tanken im Irgendwo, NAVI an und auf die B213 bis Eltern. Navi aus und Essen fassen, in Lingen auf die A31. Noch mal auflockern und dann B67 und A3. Endspurt kurz auf 170 km/h mit 48 PS, steht auch so im Brief.

 

Fazit: Hin in 9 Stunden mit Stau und zurück 8 Stunden mit LKWs incl. Pausen. Wir hatten kein Dieterwetter, es war Kaiserwetter! Unterkünfte waren günstig und wir sind gut zurechtgekommen. Wir haben keinen verloren, es ist keiner gefallen. Wir sind Corona-frei gut zuhause angekommen.

 

Tourguide: Gitti